Paradontitis

Das Problem an der Parodontitis ist, dass sie jahrelang oft unerkannt schleichend fortschreitet, erst dann machen sich Symptome bemerkbar. Diese Symptome sind Zahnfleischbluten, Zahnfleischrückgang, Lockerung der Zähne, Abzesse („Eiterbeulen“) an den Zähnen, Mundgeruch. Abzesse von Zähnen waren lt. Versicherungsstatistiken aus dem England des 19 Jahrhunderts die zweithäufigste Todesursache!

Neuere Studien zeigen, dass Parodontitis auch andere Erkrankungen beeinflussen kann, so ist bei schwerer Parodontitis das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle um 25% erhöht, es soll ein Risiko für Fehlgeburten bestehen, ein Hauptkeim der Parodontitis hat in neueren Studien im Tierversuch die typischen Plaques im Gehirn verursacht, die man bei Alzheimerpatienten findet.

Zustand nach Entfernung der Beläge, der Rückgang des Zahnfleischs ist deutlich sichtbar
Typisches Bild einer Parodontose- Beläge, Schwellung und Rötung des Zahnfleischs, Enstehen von Lücken zwischen Zähnen

Die Ursache sind Bakterien im Mund. Unter den ca. 350 verschiedenen Bakterienstämmen im Mund lösen einige Parodontitis aus, nicht alle Patienten reagieren aber gleich auf sie, es gibt eine genetisch bedingte Neigung zu dieser Erkrankung.

Die Bakterien verursachen die Zerstörung von Zahnfleisch und Knochen. Sie leben und ernähren sich von einem festen Belag auf der Wurzeloberfläche (Mikrofilm). Dieser Belag (sog. Konkremente) ist ähnlich wie Zahnstein, aber dunkel und viel härter. Durch diesen Belag kommen z.B. Antibiotika nicht an die Bakterien heran- die Gabe von Antibiotika in Tablettenform ohne weitere Behandlung hilft deswegen nicht gegen Parodontose.

Es gibt Faktoren, die Parodontitis massiv begünstigen, an erster Stelle steht dabei das Rauchen.